Machbarkeitsstudien für Alpine Solarenergie abgeschlossen: Planungsstart für erste Freiflächen-Photovoltaikanlage in Nalps

Seit das Parlament in der Herbstsession rechtliche Schranken zum Bau von grossen Photovoltaikanlagen in den Alpen abgebaut hat, erfährt die Strombranche einen neuen Solarboom. Basler & Hofmann konnte für interessierte Investoren eine systematische Standortsuche sowie für zwei Standorte Machbarkeitsstudien abschliessen. Alleine an den zwei Standorten könnte pro Jahr erneuerbarer Strom für rund 28'000 Haushalte produziert werden, die grösste Menge davon im Winter.

Die Erkenntnis über die Bedeutung von Winterstromproduktion in der Schweiz hat zu einer regelrechten Solaroffensive in den Alpen geführt. Nebst Photovoltaikanlagen (PV) an bestehenden Infrastrukturen wie dem Projekt Alpinsolar an der Muttsee-Staumauer wollen Bund und Parlament nun auch die Planung und den Bau von Freiflächenphotovoltaikanlagen fördern. Bis 2025 sollen alpine Solaranlagen dank erleichterter Bewilligungsverfahren und Subventionen mindestens 2'000 Gigawattstunden (GWh) Strom produzieren.

Erneuerbarer Winterstrom aus der Schweiz

Wieso aber lohnt es sich, gerade in alpine Grossanlagen zu investieren? «Alpine Solarkraftwerke produzieren im Winter rund drei Mal so viel Strom wie PV-Anlagen im Mittelland. Die Gründe dafür sind die Lage über dem Nebel, die Reflexion des Schnees sowie die tiefen Temperaturen. Das ist für Investoren spannend: Denn aktuell kann die Schweiz die erhöhte Nachfrage nach Energie im Winter noch nicht selbst decken und muss Strom importieren», erklärt Peter Schwer, Experte für Erneuerbare Energien bei Basler & Hofmann. Interessierte Energieversorger und Unternehmen sind gemäss Peter Schwer jetzt mit Elan daran, in die Planung einzusteigen: «Die besten Standorte werden jetzt vergeben und die Winterstromherausforderung wie auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen belohnen rasche Umsetzungen».

Nalps in Graubünden und ein weiterer Standort versprechen Strom für 28'000 Haushalte

Zwei Machbarkeitsstudien sowie eine gezielte Standortsuche hat das Photovoltaik-Team von Basler & Hofmann bereits abgeschlossen, weitere Arbeiten laufen aktuell. Die Ergebnisse der ersten beiden Studien sind vielversprechend: Rund 112 GWh Strom könnten die beiden Anlagen produzieren. Das ist so viel Strom, wie eine mittlere Schweizer Stadt jährlich benötigt. Am Dienstag, 22. November 2022, hat die Axpo über den ersten Standort informiert: Die CKW, eine Tochtergesellschaft der Axpo, plant unter dem Projektnamen "Nalpsolar" eine Anlage im Bündnerischen Nalps. Das Projekt wird vom Gemeindevorstand Tujetsch einstimmig unterstützt. Basler & Hofmann ist zusammen mit dem lokalen Büro Cavigelli Ingenieure mit der Planung und den Umweltverträglichkeitsabklärungen mandatiert.

Machbarkeitsstudien weisen Potenzial und Risiken aus

Im Rahmen der Studien wurde die raumplanerische, technische und wirtschaftliche Machbarkeit für die Standorte abgeklärt. Denn bei der Planung von PV-Anlagen im alpinen Raum gibt es einiges zu beachten, darunter Naturgefahren wie Lawinen oder der auftauende Permafrost, die Erschliessung mit Wegen und der Netzanschluss, die Aufwändigkeit der Fundation in Abhängigkeit von den einwirkenden Wind- und Schneedrucklasten sowie die technische Konstruktion der Aufständerungssysteme um im Winter Schneefrei zu bleiben. Und natürlich die soziale und ökologische Verträglichkeit: «Bereits in dieser frühen Phase klären wir den Einfluss auf die Umwelt und die regionale Bevölkerung ab. Wir sind jedoch überzeugt, dass es ausreichend bereits mit anderen Infrastrukturen erschlossene Standorte gibt, um ein substantielles PV-Potenzial im Alpenraum zu erschliessen. Mit der sorgfältigen Anordnung von PV-Module können wir zudem dafür sorgen, dass die Anlagen begrenzt sichtbar sind und sich so gut wie möglich in die Landschaft eingliedern. Hier profitiert Basler & Hofmann von seiner grossen Erfahrung mit realistischen Visualisierungen. Damit können rasch verschiedene Varianten verglichen werden», erklärt Peter Schwer und hält abschliessend fest: «Es lohnt sich, sich frühzeitig mit allen Stakeholdern abzustimmen. Dies ist entscheidend für die Akzeptanz und den Erfolg eines Projekts».

Sie interessieren sich für alpine Photovoltaik? Gerne helfen wir Ihnen weiter.

Basler & Hofmann kann Investoren sowie betroffene Kantone und Gemeinden ganzheitlich beraten und die Projektplanung übernehmen. Unsere Fachleute haben Erfahrung mit grossen Infrastrukturanlagen im Alpenraum und verfügen über langjährig ausgewiesene Expertise in den Bereichen Erneuerbare Energien, Tragkonstruktionen, Umweltplanung und Geoinformatik.

Eric Langenskiöld, Leitender Experte Photovoltaik Basler & Hofmann: Kontakt aufnehmen