Basler & Hofmann berechnet Statik für Werk von Virginia Overton an der 59. Biennale in Venedig

Einen solchen Auftrag kriegt man als Ingenieursteam nicht alle Tage: Für die diesjährige internationale Kunstausstellung in Venedig konnte ein Team aus Tunnelbau und Tragwerksentwurf von Basler & Hofmann die Statik für ein Werk der Amerikanischen Künstlerin Virgina Overton berechnen. Die Skulptur bringt ein Stück Tunnelbau auf das Arsenale.

Bildrechte: Virginia Overton

«Untitled (tulip)» nennt sich die Skulptur, die in der Themenausstellung auf dem Arsenale rund sechs Meter in den Himmel ragt. Tatsächlich erinnert die Form etwas an eine Tulpe. Die insgesamt sechs verstärkten Betonteile, die sich in drei Bögen aneinander angelehnt aufrichten, sind sogenannte Tübbinge. Das sind Betonfertigteile, mit denen im maschinellen Tunnelvortrieb die Tunnelröhre verkleidet wird. Sechs Tübbinge zusammen ergeben jeweils einen Ring. Die Betonelemente, die die Amerikanische Künstlerin verbaut und mit rosafarbenen Glassteinen versehen hat, wurden aus derselben Form gegossen, aus der die Tübbinge für den Zugangsstollen des 2. Gotthardstrassentunnel erstellt wurden. Basler & Hofmann war für die Ausführungsplanung der Tübbinge für den Zugangsstollen verantwortlich. Umso grösser war die Freude, als das Ingenieursteam angefragt wurde, auch die Statik für das Kunstwerk zu berechnen.

Mit ihren skulpturalen Installationen erforscht Virgina Overton das ungenutzte Potenzial von Objekten aus Industrie und Infrastruktur. «Untitled (tulip)» ist noch bis am 27. November auf dem Arsenale zu sehen.

Zum Werk auf der Website der Biennale