Wieder unten durch statt oben drüber: Eröffnung der neuen Personenunterführung am Bahnhof Altstetten

Wer in den letzten drei Jahren in Altstetten auf den Zug ging, erreichte das Perron über eine oberirdische, metallene Hilfspasserelle. Um den Bahnhof für das zunehmende Passagieraufkommen zu rüsten, wurde die bestehende Unterführung unter laufendem Bahnbetrieb abgebrochen und verbreitert. Ab heute Donnerstag, 5. November 2020, geht es für die Pendler wieder in den Untergrund: Die neue Personenunterführung ist offiziell eröffnet.

Fotograf: Beat Bühler


Nebst der Verbreiterung der Unterführung von vier auf 12,5 Meter wurden am Bahnhof Altstetten während der letzten drei Jahre neue Lifte gebaut, Perrons erhöht und die Bahninfrastruktur erneuert. Mit dem Modernisierungsprojekt reagiert die SBB auf die Entwicklung des Bahnhof Altstetten zu einer wichtigen Drehscheibe im öffentlichen Verkehr. Auf Grund neuer Hochschul-, Sport-, Wohnungs- und Gewerbebauten rechnet die SBB mit einer Zunahme der Ein- und Aussteigenden von heute 38'000 auf 64'000 Personen im Jahr 2050.

Basler & Hofmann hatte in einer Generalplanergemeinschaft die Federführung sowie die stellvertretende Gesamtprojektleitung inne und war für die Grundwasserabsenkung, die Baugrube und deren Abschlüsse, den Spezialtiefbau und die Hilfsbrücken zuständig. Zudem koordinierte das Team die Bauabläufe – eine besonders herausfordernde Aufgabe: Abgesehen von wenigen Wochenendsperren waren Gleissperrungen auf maximal vier Stunden auszulegen. Ausgefeilte Baumethoden mit entsprechender Bauablaufplanung machten es möglich, dass die Unterführung unter Berücksichtigung der Verzögerung durch eine temporäre Baustellenschliessung auf Grund des neuen Coronavirus nun pünktlich in Betrieb genommen werden kann. Passagiere und die querende Quartierbevölkerung profitieren von mehr Platz und einem behindertengerechten, stufenlosen Zugang zu Perrons und Zügen.