Zukunft Bahnhof Bern: Tunnelanschlag für den neuen RBS Bahnhof an der Laupenstrasse

In den nächsten Jahren wird unter dem bestehenden Bahnhof Bern ein neuer Tiefbahnhof für den Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) gebaut. Um die zwei Kavernen für den neuen Bahnhof auszuheben, wird in den kommenden Monaten unter dem Gleisfeld ein Zugangsstollen gebaut. Anfang Oktober feierte das Projektteam im Schacht an der Laupenstrasse den Tunnelanschlag.


Der Bau des rund 123 Meter langen Zugangsstollens ist ein komplexes Unterfangen: Gebaut wird unter engsten Platzverhältnissen und unter laufendem Betrieb. Während also oben die Züge normal verkehren, arbeiten sich im Untergrund die Baggermaschinen Meter für Meter durch den Boden vor. Dazu kommt, dass das Verfahren für den Bau des Zugangsstollens alles andere als alltäglich ist: Da der Boden im ersten Bereich des Stollens aus sehr lockerem Material besteht, musste dieser als Vorbereitung für den Ausbruch über die vergangenen Wochen im sogenannten Gefrierverfahren stabilisiert werden.

Dabei wird der Boden mittels einer Solelösung heruntergekühlt, bis er tiefgefroren ist und sodann wie fester Fels abgetragen werden kann. Der Schutz der Heiligen Barbara, die als Schutzpatronin der Tunnelbauer aufgestellt wurde, kann entsprechend gut gebraucht werden. Basler & Hofmann hat im Grossprojekts "Ausbau Bahnhof Bern RBS" in einer Generalplanergemeinschaft die Gesamtprojektleitung von den Vorstudien über die Projektierung und Ausschreibung bis hin zur Realisierung inne. Zudem ist das Projektteam verantwortlich für die Fachplanung in den Bereichen Rohbau, Fahrbahn, Signalanlagen, Bauphysik und Erschütterungsschutz.