«Ich bin sehr stolz auf mich»: Zwei Lernende blicken auf die Berufslehre bei Basler & Hofmann zurück
Der Abschluss einer Berufslehre ist ein wichtiger Schritt im Leben junger Menschen. Basler & Hofmann begleitet fortlaufend Zeichner:innen Ingenieurbau EFZ und Geomatiker:innen EFZ in Ausbildung. Was macht die Lehre als Zeichnerin oder Zeichner aus? Wie ist es, bei Basler & Hofmann die Berufslehre zu machen? Die zwei erfolgreichen Lehrabgänger:innen Mahnaz Soltani und Krittaboon Kerdsangduang geben im Gespräch einen Einblick.
Wie war es für euch, als ihr diesen Sommer euer Lehrabschlusszeugnis erhalten habt?
Mahnaz: Ich stand auf der Strasse und habe vor Freude geschrien «Ich habe bestanden!»((lacht)). Es war ein sehr cooler Moment. Ich bin sehr stolz auf mich.
Kritta: Zwei Tage nach der Lehrabschlussprüfung (LAP) habe ich von unserem Berufsbildner Paul gehört, dass wir bestanden haben. Da war ich sehr froh. Und der Moment, als ich das Zeugnis bekommen habe, das war ein sehr gutes Gefühl.
Warum habt ihr euch für die Berufslehre als Zeichner:in Ingenieurbau entschieden?
Mahnaz: Das ist mein Traumberuf. Ich wusste bereits mit sieben Jahren, dass es etwas in dieser Richtung sein sollte. Dahinter steckt eine coole Geschichte. In Afghanistan, wo ich aufgewachsen bin, gab es viele Kinder, die auf der Strasse lebten. Das hat mich traurig gemacht. Ich habe immer meine Mutter gefragt, ob ich die Kinder mit zu uns nach Hause nehmen darf. Meine Mutter hat mir geantwortet: Nein. Aber wenn du genug alt bist, kannst du Zeichnerin werden und für die Kinder Häuser bauen. Von da an wusste ich: Ich muss das machen.
Kritta: Mir war bis in die Sekundarschule nicht ganz klar, was ich machen will. Weil ich seit ich klein war gerne gemalt und gezeichnet habe, habe ich mich entschieden, Architekt zu werden. Ich bin dann an das Gymnasium gegangen, habe dort aber die Probezeit nicht ganz geschafft. Ich war dann ziemlich spät dran mit der Lehrstellensuche und es gab keine offene Lehrstelle mehr für als Zeichner Architektur. Ich habe dann gesehen, dass es noch den Zeichner Ingenieurbau gibt. Nach drei Schnuppertagen habe ich mich für diesen Beruf entschieden und bin bis jetzt zufrieden damit.
Was ist für euch das Tolle an dem Beruf Zeichner:in?
Kritta: Ich arbeite gerne im Büro. Ich habe als Nebenjob auch schon in einem Restaurant gearbeitet. Das war körperlich sehr anstrengend. Als Zeichner Ingenieurbau habe ich auch viel mit Mathe zu tun, was mein Lieblingsfach ist.
Mahnaz: Mir gefällt es, dass wir im Team an Projekten arbeiten. Das Zeichnen mit den Computerprogrammen ist fast wie ein Game. Das macht mir Spass ((lacht))
Wem würdet ihr die Berufslehre als Zeichner:in empfehlen?
Kritta: Man muss sich vorstellen können, eine ganze Woche am PC zu arbeiten. Das ist sicher eine Voraussetzung. Ansonsten sollte man gerne am Computer arbeiten und Mathematik mögen. Zudem ist es ein Vorteil, wenn man ein gutes Vorstellungsvermögen hat, damit man sich das, was man zeichnet, in 3D vorstellen kann.
Wie habt ihr die Berufslehre bei Basler & Hofmann erlebt?
Mahnaz: Mir hat es sehr gut gefallen. Wir hatten sehr viele Möglichkeiten. Ich konnte Einblick in den Tiefbau und in den Hochbau erhalten. Unser Berufsbildner Paul hat uns sehr viel geholfen und die Mitarbeitenden haben sehr viel Geduld.
Kritta: Die Mitarbeitenden sind wirklich sehr hilfsbereit. Unsere Berufsbildner waren immer geduldig und haben uns alles gut erklärt. Ich glaube, ich hätte es weniger cool gefunden, in einer kleineren Firma die Lehre zu machen. Weil Basler & Hofmann so gross ist, konnte ich an verschiedenen Standorten arbeiten und sowohl im Hochbau als auch im Flughafenbau Erfahrungen sammeln.
Welches waren die spannendsten Projekte, an denen ihr mitarbeiten konntet?
Mahnaz: Mir wird eine neue Stahlbrücke, die wir in Interlaken projektieren konnten, in Erinnerung bleiben. Da konnte ich sogar selbst die Farben für das Material auswählen. Und an der Umgebungsgestaltung mit Bäumen mitarbeiten.
Kritta: Bei mir sind es zwei Projekte. Das eine ist der neue Bahnhof für den Regionalverkehr Bern-Solothurn, der aktuell unter dem Bahnhof Bern gebaut wird. Dort habe ich sowohl im Tiefbau wie auch im Hochbau mitgearbeitet. Das zweite Projekt ist das Hochbauprojekt für die Elektrizitätswerke Zürich (ewz) auf dem Areal Herdern. Dafür konnte ich Schalungs- und Bewehrungspläne machen.
Wie habt ihr den Austausch unter den Lernenden erlebt?
Kritta: Sehr gut. Wir waren ziemlich eng befreundet und hatten auch einen gemeinsamen Gruppenchat. Darin haben wir zum Beispiel immer für die Pause und für den Mittag abgemacht. Im 4. Lehrjahr, als wir uns für die LAP vorbereitet haben, haben wir uns gegenseitig sehr viel geholfen. Das war sehr schön.
Gibt es einen Moment aus eurer Berufslehre, den ihr speziell in Erinnerung behalten werdet?
Mahnaz: Das Lehrlingsweekend!
Kritta: Ja, genau. Das gibt es jedes Jahr und wird immer von den Lernenden im 3. Lehrjahr geplant. Dieses Jahr haben wir uns zum Paintball getroffen, ein anderes Jahre waren wir im Europapark. Die Berufsbildner kommen jeweils auch mit. Dort gibt es auch immer einen Austausch mit den Lernenden der anderen Unternehmensstandorte.
Nun da ihr die Berufslehre beide abgeschlossen habt, wisst ihr bereits wie es bei euch weitergeht?
Mahnaz: Ich werde dieses Jahr die Berufsmatur (BMS) in Vollzeit absolvieren. Danach will ich mich im Ingenieurbauwesen weiterbilden.
Kritta: Ich habe meine Lehre bereits mit Berufsmaturität gemacht. Jetzt werde ich zwei Jahre bei Basler & Hofmann im Hochbau als Zeichner weiterarbeiten. Danach will ich studieren gehen - momentan Bauingenieurwesen, aber wer weiss, ich habe ja immer noch zwei Jahre, um mich zu entscheiden ((lacht)).
Was wünscht ihr unseren neuen Lernenden zum Start der Berufslehre?
Mahnaz: Dass sie nie aufgeben. Es kann am Anfang schon schwierig sein, wenn man sich noch nicht so auskennt. Aber es wird besser und die schaffen das!
Kritta: Dem kann ich nur zustimmen.