Ein Neubau für das Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz in Luzern

In den vergangenen drei Jahren hat das Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz Xund auf dem Areal des Luzerner Kantonsspitals ein neues Schulhaus gebaut. Mit dem Neubau konzentriert Xund seine bisher sieben Standorte in der Stadt Luzern in einem Gebäude. Basler & Hofmann war als Fachplaner für die Baugrube, die Fundation und die Tragwerksplanung am Projekt beteiligt. Besonders herausfordernd: Die freistehende Spiraltreppe im Atrium des Neubaus.

Auftraggeber

Xund Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz

Anspruchsvolle Baugrube

Die Planung der Baugrube des achtstöckigen Schulhauses war in mehrfacher Hinsicht anspruchsvoll: Der Baugrund war mit Altlasten kontaminiert. Diese mussten während dem Aushub kontinuierlich sortiert und fachgerecht entsorgt werden. Zudem liegt der Grundwasserspiegel in diesem Gebiet knapp unter der Oberkante des Terrains. Da sich der Neubau in ein dicht bebautes Gebiet einfügt, durfte dieser nicht abgesenkt werden, da es sonst zu Setzungsdifferenzen hätte kommen können. Der Baugrund besteht grösstenteils aus lockerem Erdmaterial welches auf einer steil abfallenden Felsschicht lagert. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren wurde für den Neubau je nach Felshorizont mittels Bohrpfahlwänden (Felshorizont im Bereich Baugrubensohle) oder mittels Spundwänden (Felshorizont deutlich unter der Baugrubensohle) eine dichte Baugrube geschaffen. Wo möglich wurde die Baugrube mit vorgespannten Ankern gesichert. Wo den Ankern die Nachbarsgebäude oder Werkleitungen in den Weg gekommen wären, kamen Spriessungen zum Einsatz.

 

Spiralförmige Treppe als Blickfang im Innern

Visuelles Herzstück des neuen Gebäudes ist eine freistehende Spiraltreppe im grosszügigen, lichtdurchfluteten Atrium. Über diese gelangt man zu den Unterrichtsräumen auf den Galleriegeschossen. Die auffällige Treppe war auch Herzstück der Tragwerksplanung: Die Interaktion der Treppe mit den anschliessenden, auskragenden Geschossdecken hinsichtlich Lastabtragung war in der Modellierung und der Interpretation eine Herausforderung. In der Planung hat man die Interaktion der Treppe mit dem Gebäude deshalb in verschiedenen Modellen sorgfältig abgebildet und überprüft.

 

Filigraner Elementbau

Um das Atrium mit genügend Licht durchfluten zu können musste eine möglichst filigrane Dachkonstruktion erstellt werden. Gemeinsam mit dem Architekten entwickelte Basler & Hofmann eine Konstruktion aus filigranen Betonelementen, die vor Ort mit Schrauben auf den Rohbau montiert werden konnten.

Unsere Leistungen

Projektierung der notwendigen Werkleitungsverschiebungen, der Baugrube inklusive Wasserrückhaltung und der Fundation. Gesamte Tragwerksplanung. Beratung zu Altlasten in Zusammenarbeit mit dem Geologen.

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