Klein-Manhattan liegt neu in Zürich: Das Hochhausprojekt «Vulcano»

In Zürich Altstetten ist während der vergangenen drei Jahre sukzessive ein Hochhaustrio aus dem Boden gewachsen. Das Projekt «Vulcano» ist direkt neben einem Gleisfeld gelegen und besteht aus einem Sockelbau, drei 80 Meter hohen Türmen und zwei auskragenden Glasdächern. Entworfen hat das eindrucksvolle Gebäude der Pariser Stararchitekt Dominique Perrault. Basler & Hofmann war mit Fachleuten aus mehreren Disziplinen an der Planung der Gründung, des Tragwerks und des Lärmschutzes beteiligt.

Auftraggeber

Steiner AG

Sicher hoch hinaus dank kombinierter Pfahl-Plattengründung

Im Sockelbau des weither sichtbaren Gebäudekomplexes befinden sich 320 Hotelzimmer. In den drei Türmen gibt es rund 300 Mietwohnungen. Eine Herausforderung des Projekts war die Planung eines geeigneten Fundationssystems: Gebaut werden musste in einer Zone mit besonders hochliegendem Grundwasserspiegel und eingeschränkten Platzverhältnissen. Basler & Hofmann plante dazu unter jedem Turm eine kreuzförmige kombinierte Pfahl-Plattengründung (KPP). Diese leitet die hohen Fundationsleisten sowohl über eine Bodenplatte als auch über Grossbohrpfähle in den Baugrund.

 

Anspruchsvolles Tragwerk hinter eindrucksvoller Fassade

Für Hochhäuser wie Vulcano stellt Wind eine doppelte Herausforderung dar; Nebst der Tragsicherheit ist auch der Bewohnerkomfort sicherzustellen. Um spürbare Schwingungen bei starkem Wind auszuschliessen, wurde das Verhalten der Türme rechnerisch simuliert und mit Windkanalversuchen geprüft. Anhand der Untersuchungen konnten in einzelnen Geschossen gezielt sogenannte Outrigger-Wände geplant werden. Diese verbinden die Stahlbetonkerne mit den tragenden Fassaden und aktivieren letztere als zusätzliche Windaussteifung – eine attraktive Alternative zur üblichen Lösung einer Vergrösserung der Kerne zu Lasten der Nutzfläche.

 

Riesige Glasdächer bieten Schutz vor Bahnlärm

Vulcano liegt auf einem ehemaligen Industrieareal direkt am Gleisfeld des Bahnhofs Altstetten. Dies erforderte eine passende Lärmschutzlösung. Basler & Hofmann hat dazu gemeinsam mit dem Architekten eine gestalterisch attraktive Lösung erarbeitet: Für die Turmzwischenbereiche wurden zwei in die Richtung der Bahngleise auskragende Stahlkonstruktionen mit einer rund 2'000 Quadratmeter grossen Dachverglasung geplant und gebaut. Im Zusammenspiel mit dem hervorstehenden Sockelbau schützen die beiden markanten Glasdächer die Wohntürme vor dem Bahnlärm.

Unsere Leistungen

Entwurf und Projektierung der Baugrube, der Fundationen und der Tragkonstruktionen in Stahl, Glas und Stahlbeton. Vermessungen, Werkleitungsaufnahmen sowie Beratung und Planung zu Erschütterungsschutzmassnahmen.

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