Objektschutz für Sihlcity, Zürich

Die 2008 vorliegenden Gefahrengrundlagen zeigte eine Überflutungsgefährdung des Freizeit- und Einkaufszentrums Sihlcity durch einen Ausbruch der Sihl ab einem 100-jährlichen Hochwasser. Die Senke im Bereich Giesshübelstrasse war besonders gefährdet, da über die dort liegende Tiefgarageneinfahrt alle Untergeschosse geflutet werden konnten. Ziel des Projektes war es, den Hochwasserschutz für das Sihlcity bis zu einem 300-jährlichen Hochwasserereignisses sicherzustellen. Unter Berücksichtigung der Flutungsprozesse wurden Massnahmen entwickelt, die in Bezug auf Machbarkeit und Kosten analysiert und evaluiert wurden. Schliesslich wurde ein umfassende Schutzkonzept umgesetzt, das zahlreiche Massnahmen umfasste - vom Hochwasserschutztor über Hochwasserschutztüren, die Abdichtung von Leitungsdurchführungen bis zu mobilen Schlauchdämmen und Dämmbalken.

Bei der Revision der Gefahrenkarte der Stadt Zürich wurde deutlich, dass die Gefährdung durch die Sihl bei der ursprünglichen Erhebung unterschätzt wurde. Die umgesetzten Schutzmassnahmen reichen derzeit für den Schutz vor einem 300-jährlichen Hochwasser nicht aus. Im Jahr 2026 wird jedoch der Entlastungsstollen Sihl-Zürichsee in Betrieb gehen, welcher die Hochwassergefährdung stark verringert. Im Jahr 2024 erfolgte deshalb eine Überprüfung der Massnahmen, mit dem Ziel, den Hochwasserschutz des Sihlcity sowohl im Istzustand als auch im Zustand nach Inbetriebnahme des Entlastungsstollens zu optimieren.