Zum Semesterstart: 3 Mitarbeitende berichten über Ihr Engagement als Dozierende an Hochschulen
Mitarbeitende von Basler & Hofmann unterrichten jährlich rund 2'300 Präsenzstunden an Hochschulen, dazu kommt die Vorbereitungszeit. Was motiviert die Expertinnen und Experten, sich in der Lehre zu engagieren? Wie erinnern sie sich an ihre Studienzeit? Wir haben bei Marco Ramoni, Patrizia Truniger und Yves Mondet nachgefragt.
Ob an der ETH Zürich, der Ostschweizer Fachhochschule (OST) oder der Hochschule Luzern (HSLU): Schmökert man zum Semesterstart in den Lehrplänen, tauchen an verschiedenen Orten Mitarbeitende von Basler & Hofmann als Dozierende auf. Sie geben Vorlesungen, betreuen Projektarbeiten oder leiten Baustellenexkursionen in unterschiedlichsten Fachgebieten – von Immobilienmanagement über Brandschutz bis hin zu Stahlbau oder Verkehrsplanung. Was treibt sie an?
Yves Mondet ist Leiter des Fachbereichs Bauliche Sicherheit bei Basler & Hofmann. Er unterrichtet Bachelor-Studierende der OST sowie CAS-Studierende der ETH Zürich und der HSLU in Erdbebeningenieurwesen und betreut Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten an der OST. Etwas, das für ihn im Studium prägend war: Wie sich Prof. Dr. Peter Marti während seiner Diplomarbeit an der ETH Zürich wöchentlich ein bis zwei Stunden Zeit genommen hat, seine Arbeit zu diskutieren.
Was motiviert dich, dich in der Lehre zu engagieren?
Yves Mondet: Die sehr gute Ausbildung ist etwas vom Wichtigsten, was wir in der Schweiz haben. Ich bin sehr dankbar für die ausgezeichneten Lehrerinnen, Dozierenden und Mentoren, die ich in der Schule, im Studium, aber auch beim Berufseinstieg bei Basler & Hofmann hatte. Davon möchte ich etwas weitergeben an die heutige junge Generation.
Diese Wochen haben viele junge Menschen ihr Studium aufgenommen. Was gibst du den angehenden Bauingenieurinnen und -ingenieuren mit auf den Weg?
Yves Mondet: Nutzt die Studienzeit, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Je besser ihr die Grundlagen und physikalischen Zusammenhänge versteht, desto leichter wird es euch fallen, in der Praxis geeignete Lösungen zu entwickeln. Fordert eure Dozierenden heraus, fragt kritisch nach, wenn sich das Gelehrte nicht erschliesst oder ihr eine andere Perspektive darauf habt.
Was empfiehlst du Studierenden, denen dieses Jahr der Berufseinstieg bevorsteht?
Yves Mondet: Entscheidend für das Gelingen des Einstiegs in die Praxis ist die Kultur der Firma. Die Ausbildung geht nach Abschluss des Studiums schliesslich weiter. Die Berufseinsteigerinnen und -einsteiger sollten eng betreut werden, indem zum Beispiel die erarbeiteten Lösungen mit erfahrenen Teamkolleginnen und -kollegen besprochen und weiter verbessert werden.
Ursprünglich studierte Umweltwissenschafterin, hat sich Patrizia Truniger bei Basler & Hofmann im Bereich Verkehrsplanung spezialisiert. Aus dem Studium mitgenommen hat sie die Fähigkeit, analytisch zu denken. Heute gibt sie ihre Erfahrung an Studierende des Studiengangs Mobility Science (ehemals Verkehrssysteme) an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) weiter.
Du unterrichtest kurz vor Semesterbeginn eine Blockwoche und betreust danach mehrere Projektarbeiten. Wie bringst du dies mit deiner Arbeit bei uns unter einen Hut?
Patrizia Truniger: Ich arbeite in einem Pensum von 80 Prozent. Die übrigen 20 Prozent investiere ich in die Tätigkeit als Dozentin. Mir ist wichtig, dass ich die studentischen Arbeiten detailliert anschauen kann, damit die Studierenden auch wirklich etwas für sich mitnehmen können. Das ist aufwändig. Dazu mache ich bei uns im Unternehmen im Herbstsemester häufig etwas Minuszeit, die ich während dem Rest des Jahres wieder aufhole. Da kommt mir unser Modell der Jahresarbeitszeit sehr entgegen.
Was nimmst du persönlich und beruflich aus deiner Tätigkeit als Dozentin mit?
Patrizia Truniger: Für mich ist es eine spannende Abwechslung. Ich kann meine eigene Arbeit durch die Augen der Studierenden und ihre Fragen reflektieren. Schön ist natürlich auch, wenn sich Studierende nach Studienabschluss dank meiner Vorlesung bei uns für ein Praktikum melden oder ich sie später als Verkehrsplanerinnen und -planer bei unseren Kunden wiedertreffe.
Was gibst du deinen Studierenden für die Praxis als Verkehrsplanerinnen oder -verkehrsplaner mit auf den Weg?
Patrizia Truniger: Dass man das, was man vorfindet immer auch kritisch hinterfragt. Analytisch zu denken und klar formulieren zu können sind zwei entscheidende Fähigkeiten. Jedes Projekt bringt eine neue Situation mit sich. Es gibt nicht das Schema X, das du anwenden kannst. Man muss Lust haben, die Analyse selbst zu machen und eigene Lösungen zu entwickeln.
Marco Ramoni, Leiter Bahntunnel, wurde das Interesse für den Tunnelbau in die Wiege gelegt. Sein Vater und sein Onkel waren beide Mineure. Ein besonderes Highlight in seinem Studium waren für ihn jeweils die Exkursionen. Umso mehr freut es ihn, wenn er heute als Dozent an der ETH und ZHAW Studierende Einblick hinter die Kulissen laufender Tunnelbauprojekte geben kann.
Warum engagierst du dich in der Lehre?
Marco Ramoni: Aus Sicht des Unternehmens leiste ich einen Beitrag zur Bildung unseres Berufsstandes und mache uns als Arbeitgeber sichtbar. Zudem bin ich nah an der Forschung, am Puls der Zeit, und kriege die aktuellen Entwicklungen im Tunnelbau mit. Persönlich macht es mir Spass, zu unterrichten. Es ist eine gute Abwechslung zum Alltag. Es gibt mir die Möglichkeit einmal etwas komplett unabhängig von Auftraggebern und Projekten zu machen. Da muss ich mich auch bei den Hochschulen und bei Basler & Hofmann bedanken, die mir grosse Freiheit in der Ausgestaltung meiner Tätigkeit geben.
Was ist dein Erfolgsrezept als Dozent?
Marco Ramoni: Ich gelte als streng, aber fair und sehr gut organisiert. Was ich von den Studierenden erwarte, gilt für mich auch. Eine Vorlesung zu halten, ist wie eine Geschichte zu erzählen. Es gibt ein paar lustige Kapitel und ein paar eher trockene. Wenn ich weiss, dass heute ein trockenes Kapitel ansteht, gehe ich mit extra positivem Elan an die Sache, so dass die Leute nicht einmal merken, dass es langweilig sein könnte. Und ich gehe keine Kompromisse ein. Folien abzulesen, kommt für mich nicht in Frage. Dafür erwarte ich Aufmerksamkeit.
Worin siehst du Gemeinsamkeiten zwischen dem Studium und der Praxis?
Marco Ramoni: Die Kameradschaft. Unvergesslich bleiben die Abende, während denen wir Studierende zusammen Jass gespielt haben. Wir waren wie eine grosse Familie. Mit einigen treffe ich mich heute immer noch. Das prägt einen und hilft einem auch in der Praxis. Denn sobald du im Büro bist, ist Teamarbeit das A und O.
Als führendes Ingenieur-, Planungs- und Beratungsunternehmen unterstützt Basler & Hofmann seine Mitarbeitenden bei ihrem Engagement an Hochschulen. Denn qualifizierte Fachkräfte sind mehr denn je gefragt. Wer eine Expertin oder einen Experten für ein Gastreferat sucht, kann sich gerne direkt bei unseren Mitarbeitenden melden oder mit dem HR Kontakt aufnehmen.