Mit Hochgeschwindigkeit zum Gotthard-Basistunnel

Im Dezember 2016 ging der Gotthard-Basistunnel in den fahrplanmässigen Betrieb. Zu der neuen Eisenbahn-Alpentransversalen durch den Gotthard gehören auch die Zufahrtsstrecken, mit denen der längste Tunnel der Welt an das bestehende Bahnnetz angeschlossen wurde. Die rund fünf Kilometer lange Nordzufahrt führt durch das stark genutzte Urner Reusstal: Entsprechend anspruchsvoll waren Planung und Bau dieser neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die den Lebensraum so wenig wie möglich beeinträchtigen soll.

Auftraggeber

AlpTransit Gotthard AG

Grossbauwerk in besiedeltem Raum

Das Projekt Nordzufahrt umfasste das offene Bahntrassee zwischen Altdorf und Erstfeld mit allen dafür nötigen Kunstbauten. Dazu gehören 6 Unterführungen mit bis zu 75 Metern Länge, 5 Brückenbauwerke mit bis zu 21 Metern Spannweite sowie mehrere Durchlässe und Stützmauern. Es handelte sich um ein Grossprojekt mit einem Bauvolumen von rund 380 Millionen Franken (ohne Bahntechnik). Anders als im Tunnel stellte hier nicht die Geologie die grösste Herausforderung dar, sondern die zahlreichen Anforderungen an den intensiv genutzten, begrenzten Raum, in dem das Infrastrukturbauwerk entstand. So musste der Bahnbetrieb der direkt angrenzenden Stammlinie während der Bauzeit aufrechterhalten werden. Auf knappem Raum mussten rund 2,3 Millionen Tonnen Baumaterial zwischengelagert und zeitgerecht bereitgestellt werden.

 

Hohe ökologische Anforderungen

Ebenso anspruchsvoll waren die begleitenden ökologischen Massnahmen: Der natürliche Boden wurde schonend abgetragen und zwischengelagert. Bereits während der Bauzeit wurden Ausweichlebensräume für seltene Arten geschaffen und Gewässer renaturiert. Dank zahlreicher Kunstbauten können Kleintiere das Trassee sicher queren.

Fotos: Basler & Hofmann, Sandro Diener (oben), Noë Flum

Unsere Leistungen

Gesamtprojektleitung Projektierung, Projektierung, Bauleitung, Umweltplanung

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