Photovoltaik entlang von Schweizer Autobahnen: Zuschlag für den Bau von Photovoltaikanlagen auf Lärmschutzwänden

In der Schweiz werden Solaranlagen bisher fast ausschliesslich auf Gebäuden realisiert. Künftig sollen vermehrt auch bestehende Infrastrukturen genutzt werden. Der Bund stellt dazu kostenlos Flächen auf Lärmschutzwänden und Rastplätzen entlang von Autobahnen zur Verfügung. Basler & Hofmann hat als Mitglied eines Konsortiums von Energie 360° den Zuschlag für zwei Lose erhalten.

Die zwei zugeteilten Lose umfassen Flächen auf insgesamt 117 Lärmschutzwänden in der Nord- und Ostschweiz. Auf diesen kann das Konsortium bestehend aus Energie 360°, Helion Energy und Basler & Hofmann nun in den kommenden drei Jahren Photovoltaikanlagen planen und die Baubewilligungen dafür einholen. Basler & Hofmann bringt als Gesamtleiter seine langjährige Erfahrung in der Planung von Infrastrukturprojekten in das Team mit ein. Helion Energy wird die Anlage realisieren. Energie 360° amtet als Auftraggeberin und wird den generierten Strom dereinst vermarkten beziehungsweise für ihre erneuerbaren Energie- und Mobilitätslösungen einsetzen.

Viel brach liegendes Potenzial für Photovoltaik auf Infrastrukturen

Insgesamt sind durch das Bundesamt für Strassen (Astra) 350 Lärmschutzwände und 100 Rastplätze in der ganzen Schweiz ausgeschrieben worden. Diese wurden nach geografischen Kriterien zu 15 Losen zusammengefasst. Innerhalb der Frist sind 33 Bewerbungen für die Lose eingegangen. Abklärungen des Bundes haben gezeigt, dass entlang der Nationalstrassen rund 55 GWh Solarstrom pro Jahr produziert werden könnten. Dazu kommen weitere 46 GWh entlang von Bahnstrecken. Zusammen entspricht dies dem jährlichen Stromverbrauch von rund 22'000 Haushalten.