Mehr Fluss im Bahnhof: Wie Fahrgastanalysen den Zürich HB SZU verbessern

Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) baut ihren Tiefbahnhof in Zürich HB aus – mit Basler & Hofmann als Generalplanerin an ihrer Seite. Bereits in einer frühen Phase haben unsere Fachleute mit Personenflussstudien wichtige Grundlagen für die Planung gelegt. Im Interview mit der SZU berichten Elena Odermatt und Martin Ellwanger, wie sie Fahrgastströme berechnen und mithelfen, dass Bahnhöfe für die Zukunft fit werden.
Die Zahl der Fahrgäste am Zürcher Hauptbahnhof (HB) wächst und wächst. Schon heute ist der rund 30-jährige Tiefbahnhof Zürich HB SZU mit den Gleisen 21/22 einer der meistgenutzten Bahnhöfe im Kanton Zürich. Deshalb reagiert die SZU und baut ihren Tiefbahnhof am HB aus. Sie schafft dabei gleichzeitig die Voraussetzungen für Barrierefreiheit – im Einklang mit dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) – und steigert die Nutzerfreundlichkeit.
Wie sich Menschen im Bahnhof bewegen
Wie bewegen sich Menschen im Bahnhof – und wo stauen sie sich? Zwischen 2018 und 2025 führten Elena Odermatt und Martin Ellwanger umfassende Personenflussstudien für den Zürich HB SZU durch. Die Umweltingenieurin und der Bauingenieur analysierten, wann und wo sich wie viele Personen bewegen und aufhalten. Sie machten Vorschläge, wie die Wege im Tiefbahnhof sowie die Aufenthaltsqualität verbessert werden können. Nun, Anfang Juli 2025, starten die Bauarbeiten.
Im Interview der SZU erläutern die beiden, wie man Personenflüsse analysiert, wo typische Engpässe entstehen – und warum unterirdische Bahnhöfe andere Herausforderungen stellen als oberirdische. Orientierung, Erschliessung und Platzangebot sind dabei zentrale Themen. Auch interessant: Ihre Ausführungen dazu, wie mit kluger Architektur und guter Wegführung die Kapazität eines Bahnhofs verbessert werden kann.
Lesen Sie das vollständige Interview mit Elena Odermatt und Martin Ellwanger auf der SZU-Website.

Gesamtplanermandat für den Ausbau des Bahnhofs
Als Generalplanerin übernimmt Basler & Hofmann die Gesamtverantwortung für die Planung zum «Ausbau Zürich HB SZU». Wir planen das Projekt und koordinieren alle Fachplaner – vom Gleis- und Perronbau über die Gebäudetechnik bis zur Umweltplanung. «Wir decken zusammen mit unseren Subplanern sämtliche Planungsdisziplinen ab. Der Leistungsanteil von Basler & Hofmann beträgt dabei rund 70 Prozent», sagt Gesamtprojektleiter Marius Ammann.
Die Bauarbeiten haben Anfang Juli begonnen. In der ersten Bauphase – bis Frühling 2026 – wird der Perron der SZU im hinteren Bereich Richtung Limmat verlängert und ein neuer Aufgang zum Shopville gebaut.

Die Hauptarbeiten folgen von Mai bis Oktober 2026. Während dieser Zeit bleibt der Tiefbahnhof Zürich HB SZU während 24 Wochen komplett gesperrt (siehe Medienmitteilung SZU). «Wir optimieren die beiden bestehenden Zugänge zum Perron. Ausserdem wird der Perron auf der ganzen Länge erhöht, damit in Zukunft ein barrierefreier Ein- und Ausstieg bei den Zügen gewährleistet ist», sagt Ammann.
Die Personenflussstudien haben dazu beigetragen, die Planung gezielt zu verbessern. «Insbesondere für die bestehenden Zugänge lieferten sie wichtige Inputs», sagt Ammann. Die Studien lieferten beispielsweise Hinweise dafür, welches die ideale Lage der Zugänge sein sollte, oder wie die Möblierung auf dem Perron noch besser werden kann.