Wettbewerbsgewinn: Ein Holzhybridbau für das künftige Luzerner Kantonsspital in Sursee überzeugt die Jury
Auf der heute landwirtschaftlich genutzten «Schwyzermatt» in Sursee soll das neue Luzerner Kantonsspital dereinst errichtet werden. «Feld und Flur» ist denn auch der Name des Siegerprojektes des Wettbewerbsteams rund um Jaeger Coneco und Fischer Architekten. Ausschlaggebend für den Juryentscheid waren die gelungene städtebauliche Ausgestaltung des Areals sowie die primäre Struktur des Hauptgebäudes, einem Holz-Hybridbau, die das Bauingenieursteam von Basler & Hofmann entwickelt hat.
Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) stellte im Wettbewerb die langfristige Entwicklungsfähigkeit des Areals und eine nachhaltige Bauweise mit Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft ins Zentrum – Anforderungen, die das Projekt «Feld und Flur» mit Beteiligung von Basler & Hofmann im zweistufigen Wettbewerb mit 22 Projekteingaben am besten zu erfüllen mochte. Basler & Hofmann war für die Ausgestaltung der Baugrube, der Fundation und der Tragstruktur verantwortlich.
Ein viergeschossiger Holz-Hybridbau für das neue Spitalhauptgebäude
Auf dem Areal waren gemäss Wettbewerbsauftrag zwei Generationen des Spitalhauptgebäudes, ein Parkhaus, ein Nebengebäude und ein Pflegeheim zu verorten. Das Herzstück des Areals – das Hauptgebäude – ist im Projekt «Feld und Flur» als viergeschossiger Holzhybridbau ausgestaltet. «Ziel unseres Tragwerkskonzeptes war es, eine möglichst hohe Nutzungsflexibilität zu gewährleisten. Im Spitalbetrieb sollen keine unnötigen Stützen und Wände im Weg stehen, Räume sollen flexibel an die sich rasch ändernden Anforderungen im Gesundheitswesen angepasst werden können», so Daniel Graf, Projektleiter bei Basler & Hofmann. Mit einem Stützenraster von acht auf acht Metern wird diese Anforderung von «Feld und Flur» erfüllt. Die primäre Tragstruktur des Gebäudes sollte zudem einen möglichst geringen CO2-Abdruck haben und eine hohe Wiederverwendbarkeit gewährleisten. Das Wettbewerbsteam hat sich für einen Holzhybridbau entschieden. «Die Untergeschosse werden grösstenteils als Massivbau realisiert, während die Obergeschosse mit vorfabrizierten Holz-Hohlkastenelementen ausgebildet werden. Stabilisiert wird der Holzbau durch die fünf Treppenkerne, die im Untergeschoss eingespannt sind», erklärt Daniel Graf. Die rein mechanischen Verbindungen der Holzelemente gewährleisten einen raschen Baufortschrift, reduzieren die graue Energie und ermöglichen eine einfache Wiederverwendung der Bauteile zu einem späteren Zeitpunkt.
Parkgarage mit innovativem Deckensystem
Auch das Parkhaus vermag mit einem innovativen Tragwerk aus vorfabrizierten Betonelementen zu überzeugen. Dabei besteht das Deckensystem aus dünnschaligen, unbewehrten Gewölbedeckenelemente mit dazwischenliegenden Trägern. Dieses System weist einen um rund 80% niedrigeren CO2-Fussabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Decken auf. Die vorgefertigten Beton-Deckenelemente setzt Basler & Hofmann auch beim Neubau des Interventionszentrums für den Zoll St. Margrethen ein.
Weitere Informationen:
Medienmitteilung des Luzerner Kantonsspitals vom 2. Juni 2025: Siegerprojekt für LUKS Neubau in Schenkon ausgewählt | Luzerner Kantonsspital
Wettbewerbsteam:
Gesamtleitung und Baumanagement: Jaeger Coneco AG Baumanagement
Architektur: Fischer Architekten AG
Bauingenieur: Basler & Hofmann
Landschaftsplaner: Bischoff Landschaftsarchitektur GmbH
Spitalplaner: Institut für Beratungen im Gesundheitswesen IBG
Nachhaltigkeitsplaner: Lemon Consul AG
Elektro-Ingenieur: Buergin & Keller Management & Engineering AG
Heizung-Kälte / Lüftung-Klima-/Sanitär-Ingenieur: Anima Engineering AG
Brandschutzplaner: Gruner AG
Verkehrsplaner: IBV Hüsler AG
Akustik: Bakus AG
